Sport Security Consulting (2016)Gefährdungsanalyse und Sicherheitskonzept für einen Fußball-Nationalspieler

Ausgangslage:

Nach dem Terroranschlag auf das Stade de France in Paris (Paris II) am 13. November 2015  und der Länderspielabsage in Hannover wenige Tage später, hatte sich nicht nur die Wahrnehmung von Stadionsicherheit im allgemeinen, sondern auch das Bedrohtheitsgefühl einiger Nationalspieler entscheidend verändert. Unter dem Eindruck vorgenannter Ereignisse wurde eine ganzheitliche Gefährdungsanalyse in Auftrag gegeben, die neben dem islamistischen Terrorismus auch andere Risikofelder beleuchten sollte.

Vorgehensweise:

Nach wissenschaftlicher Methode wurden alle maßgeblichen objektiven Kriterien sowie subjektiven Einschätzungen zur spezifischen Risikosituation zusammengestellt und evaluiert. Die Untersuchung basierte u.a. auf einer Bedrohungs- und Risikoanalyse in konventionellen und sozialen Medien, Erkenntnissen aus persönlich geführten Interviews, Lageeinschätzungen nationaler und internationaler Sicherheitsbehörden, kriminalstatistischen Daten und Fallanalysen sowie eigenen Security Assessments auf Verbands- und Vereinsebene.

Untersuchungsergebnis:

Die im Lichte der neuen Bedrohungslage adaptierten Sicherheitsdispositive der Vereine und Verbände boten bereits einen guten Grundschutz, was den direkten und erweiterten Spielbetrieb anging. Massiven Optimierungsbedarf erkannten wir in privaten Bereichen, vor allem angesichts von Entführungs-, Stalking-, Einbruchs- und Überfallrisiken. Dem Rechnung tragend, haben wir ein Sicherheitskonzept vorgeschlagen, das neben anlassbezogenem Begleitschutz, Aufklärungsmaßnahmen im Wohnumfeld und baulich-technischen Sicherheitsvorkehrungen auch Verhaltensoptimierung, ein übergeordnetes Risk Monitoring sowie eine personenschutzspezifische Krisenorganisation vorsieht.